{"id":709,"date":"2016-06-22T09:00:58","date_gmt":"2016-06-22T07:00:58","guid":{"rendered":"http:\/\/ruecken-zentrum.de\/blog\/?p=709"},"modified":"2017-04-07T15:11:18","modified_gmt":"2017-04-07T13:11:18","slug":"wenn-der-schmerz-chronisch-wird","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.ruecken-zentrum.de\/blog\/2016\/06\/22\/alle\/wenn-der-schmerz-chronisch-wird\/","title":{"rendered":"Wenn der Schmerz chronisch wird\u2026."},"content":{"rendered":"

Offizielle Definitionen bezeichnen einen Schmerz als chronisch, wenn dieser mehr als 12 Wochen andauert. Der chronische Schmerz ist somit ein Schmerz der erhalten bleibt, obwohl gro\u00dfe Teile der Heilung abgeschlossen sind und die normale Belastbarkeit des Gewebes wieder gegeben ist. Entgegen der h\u00e4ufig allgemeinen Annahme ist der chronische Schmerz nicht nur ein Schmerzged\u00e4chtnis oder ein isoliert psychisches Problem! Zumindest werden diese Vereinfachungen nicht den tats\u00e4chlichen Geschehnissen gerecht.
\nGleichzeitig ist die Schmerzursache im chronischen Stadium nicht alleinig auf eine Struktursch\u00e4digung zur\u00fcckzuf\u00fchren bzw. kann nicht mit dieser erkl\u00e4rt werden.<\/p>\n

Wie viele andere Erfahrungen die wir im Leben machen, ist Schmerz ebenso ein Lernprozess.<\/strong><\/p>\n

Um die Komplexit\u00e4t von Schmerzerfahrung nachvollziehen zu k\u00f6nnen, bietet sich folgendes eindr\u00fcckliches Beispiel an:<\/p>\n


\nJeder Mensch wird ein Lieblingsgericht haben. Dieses Gericht ist in ein vielseitiges Netzwerk eingepflegt, welches in unserem Gehirn (Zentralnervensystem: ZNS) gespeichert ist. Wir k\u00f6nnen uns an Abende erinnern, an denen wir das Gericht gegessen haben; wir wissen wie es schmeckt und lieben den Geruch. Wenn wir es h\u00e4ufig, auch z.B. f\u00fcr unsere Freunde, gekocht haben, kennen wir\u00a0das Rezept auswendig und haben dieses schon oft \u201eabgerufen\u201c.<\/em>
\nSollten Sie nun ein konkretes Beispiel vor Augen haben, ist evtl. Ihr Appetit angeregt und Sie entwickeln vermehrt Speichel. Sie sind gedanklich darauf vorbereitet, dieses Gericht gleich zu sich zu nehmen. Bemerkenswert ist, dass dieser vermehrte Speichelfluss eine autonome Reaktion auf Ihre Gedanken ist, d.h. wir haben k\u00f6rperliche Symptome, die direkt im Zusammenhang mit unseren Vorerfahrungen und Gedanken stehen. Wie gesagt, es ist ein eindr\u00fcckliches Beispiel.<\/p>\n

Zur\u00fcck zum Schmerz.<\/p>\n

W\u00e4hrend die Assoziationen mit dem Lieblingsgericht positiv sind, so sind die Erfahrungen, die wir mit Schmerz haben, negativ assoziiert.<\/p>\n